Seit der Verabschiedung von Chris ging es bei uns wieder heiß her: Greg wurde ebenfalls verabschiedet, Wallabies wurden geärgert, Fotos gemacht und natürlich haben wir alle hart gesendet:
Stefan und Tom gelang ihre erste fb 8A+, Vera bouldert eine fb 7B+ nach der anderen und Ich konnte ein paar weitere fb 7C Boulder und eine fb 7C+ klettern.
Doch von vorne:
Nach dem Chris nach Melbourne abgezogen ist, ging es zusammen mit Greg und Eric erstmal in einen neuen Bouldersektor, den Kindergarten mit drei Ultraclassikern wie den „Gripmaster“, V10 (~ fb 7c+), „Spanking the Monkey Bars“, V8 (~ fb 7b+) und „The Nevin Rule“, V7 (~ fb 7b). Nach einer anstrengenden Session im Gripmaster gelangen gelangen uns schließlich beinahe alle Einzelzüge bevor die Sonne in den Boulder kam und uns um die Ecke zu den anderen Bouldern verschwinden ließ. Nachdem ich den Flash in „The Nevin Rule“, V7 knapp versaut habe und es im zweiten Versuch abhaken konnte ging es allmählich ziemlich entkräftet an „Spanking the Monkey Bars“, V8, bei dem nur noch die Einzelzüge fielen. Da uns dieser Sektor aber so gut gefiehl wurde gleich der Tag nach dem nächsten Ruhetag für eine weitere Runde im Kindergarten eingeplant.
Tom in „Spanking the Monkey Bars“, V8 (~ fb 7b+)
Gesagt getan, drei Tage späten waren wir zurück, diesmal zusammen mit Tom, Vera und Stefan. Nachdem ich die Züge weiter eingeschliffen hatte und mir der Ausstiegsmantle schließlich als erstem gelungen ist gelang es Stefan dem starken Hund den kompletten Boulder als erster zu bewältigen. Uns anderen war an diesem Tag leider kein Erfolg mehr vergönnt, der „Gripmaster“ saugt einen ganz schön aus und im laufe der Zeit kommt die Sonne auch immer näher. Also hieß es wieder um die Ecke verschwinden in den noch schattigen Bereich des Kindergartens.
Dank einer durch Stefan gestarteten Erkältungswelle hatte ich bereits den ganzen Tag über mit nervigen Kopfweh zu kämpfen, was die Anzahl meiner Versuche im „Spanking the Monkey Bars“, V8 deutlich erhöhte, dennoch gewann ich letztenendes den Kampf gegen die Schwerkraft. Auch Tom, Greg und Stefan sicherten sich eine Begehung, letzterer völlig relaxt im Flash. Eric hingegen konnte ums erbrechen keine gute Variante für den letzten, für ihn sauweiten, Zug rausfinden und musste schließlich aufgeben und auch Vera fehlte nicht mehr viel für den Durchstieg bevor der Tag zuende war. Drum wurde wiedermals eingeplant in drei Tagen, also nach dem nächsten Ruhetag zurückzukommen.
In der Zwischenzeit konnte Stefan noch „Butthole Surfer“, V10 (~ fb 7c+) und mit „Viva la Resistance“, einer Kombination von „Body Eater“, V8 (~ fb 7b+) und „Ogre Thumb“, V9 (~ fb 7c), seine erste V11 (~ fb 8a) am gleichen Tag abhaken und er und Tom hatten sich als Ziel gesetzt Chris‘ gerissenes Ringband zu rächen in dem sie den Verursacherboulder „Sleepy Hollow“, V12 (~ fb 8a+) bezwingen.
Tom in „Sleepy Hollow“, V12 (~ fb 8a+)
Dann kam der große Sending Day, der 19. April: Stefan gelang eine Onsight Begehung der berühmten Route „Serpentime“, 8a (~ 9+/10-), Vera konnte quasi zum aufwärmen mit „Spanking the Monkey Bars“ ihre erste V8 (~ fb 7b+) klettern und mir gelang der „Gripmaster“, V10 (~ fb 7c+) (VIDEO) im ersten Versuch des Tages.
Auch an den Ruhetagen war wieder Action angesagt: Zusammen mit Tom ging es auf Wallabie-Foto-Jagd, ein paar Bilder findet ihr in der Gallerie und eines Tages gelang mir ein genialer Wallabie-Kreisel. Nachdem ich gerüchteweiße von Moritz, der vor zwei Jahren zusammen mit Jochen am Reisen war, gehört hatte, dass sich die Wallabies herrlich ärgern lassen, wenn man sie am Schwanz packt und sie vergeblich versuchen wegzuspringen musste ich das natürlich auch ausprobieren.
Beim ersten Versuch ließ ich das Wallaby nach zwei vergeblichen Sprüngen lieber wieder los, bevor es sich noch plötzlich umdreht und mich niederboxt, aber das zweite, das mir deutlich weniger kräftig erschien konnte mir keine Angst mehr einjagen. Während den 15x die es versuchte von mir Wegzuspringen, ohne zu realisieren, dass da irgendwas nicht stimmt, hat es sich dreimal komplett im Kreis um mich gedreht, leider hatte der Eric gerade keine Kamera zur Hand. 🙁
So sieht ein Wallaby aus 😉
Ansonsten wurde auch weiterhin hart gebouldert: Vera gelangen noch Begehungen der „Happy Camper Traverse“, V8 (~ fb 7b+) und von „Rota-Loo“, V8 in den Ground Control Caves, Stefan konnte mit „Who’s a Naughty Boy“, 32 seine erste 8b+ (10+) Route klettern und schließlich mit „Sleepy Hollow“, V12 seinen ersten fb 8a+ Boulder bezwingen. Tom gelang „Serpentime“, 8a (~ 9+/10-) im zweiten Versuch und mit „Dead Heat“ eine weite V11 (~ fb 8a) sowie ebenfalls „Sleepy Hollow“, auch für ihn der erste Boulder in dem Grad, wohlbemerkt 15 Minuten vor Stefan!
Mir selbst fielen noch „Krusty“, V9 (~ fb 7c) zum Opfer, für das ich eine abgefahrene Spezialbeta rausfinden musste, da der erste, verdammt leichte Schulterzug mir jedesmal voll in die Schulter reingefahren ist, wohl noch Nachwirkungen meiner Schulterverletzung im Sprung von „Midnight Lightning“, V8 (~ fb 7b+) im Yosemite Valley, USA. Anstatt gemütlich auf Schulter rauszufassen und dann dazuzufallen durfte ich einen genialen Doppeldyno vom Startgriff an eine sloprige Untergriffrail machen bevor es dann allmählich an die eigentliche Crux des Boulders ging.
Ich in „Krusty“, V9 (~ fb 7c)
Die restlichen Tage war ich vollkommen mit „Dead can’t Dance“, V11 (~ fb 8a), dem Ausstiegsboulder des „Wheel of Life“, beschäftigt, der hoffentlich die nächsten Tage fallen wird. Langsam wirds mal Zeit für meinen ersten 8a Boulder!