Zwei Tage nach meiner mündlichen Sportabiturprüfung ging es am Samstag den 21. Juni zusammen mit Jochen und Tom Thudium mal wieder ins Averstal. Leider jedoch nur bis zum Donnerstag den 26. Juni, da Tom Abends noch sein Abiturzeugnis in Empfang nehmen durfte/musste.
Gleich am Samstag wiederholte ich zum aufwärmen einen 7a Boulder, den Jochen und Tom Thudium schließlich als aussichtslos verbuchen mussten. Dafür gelang es Tom im Anschluss das Rätsel um den ersten Zug von Sündenfall (fb7b+) zu entschlüsseln, so dass ich den Boulder nun endlich klettern konnte. Im letzten Sommer war es mir nur gelungen den Boulder ohne diesen ersten Zug zu klettern, so dass er auf etwa fb7a+ kommt. Da sich Tom am letzten, weiten Zug doch nochmal unterbewusst entschied lieber abzufliegen und auf den weichen Crashpads zu landen konnte ich mir die erste Begehung des Tages holen und er dann die zweite (Jochen hatte den Boulder bereits im Frühjahr geklettert).
Sündenfall (fb7b+)
Nun war wieder rumschlappen durch den Magic Wood angesagt, da ich an diesem Block nun all meine Projekte abgehakt hatte. Jochen und Tom verschwanden in die Darkness-Cave um Right side of Darkness (fb8a) zu probieren, während ich weiter ins Hauptgebiet zog und schließlich zusammen mit einer Meute Italienern und Schweizern am Boulderproblem Man of the Cow (fb7c) hängen blieb. Ich hatte noch einen groben Plan von diesem Problem, da ich es letzten Herbst ein paarmal angeschaut hatte und war positiv überrascht wieviel leichter mir die Züge nun fiehlen.
Letzten Endes konnte ich dann Abends zwei Begehungen feiern: Sündenfall und Man of the Cow.
Am nächsten Tag gelang mir dann als Ausgleich jedoch nichts: Erst scheiterte ich in Red Roses (fb7b) im Durchstiegs-Go am letzten Zug und später gelang mir zwar im Fightclub (fb7c+) die Crux aber der Abschlusssprung, der einzeln mit fb7a+ bewertet ist wollte nicht gelingen bis ich erstmal aufgab. Am Montag, unserem Ruhetag, beschäftigte ich mich damit meine 50m Slackline über die Avers zu spannen und munter ins kalte Gebirgswasser zu fliegen.
Slackline über die Avers (Laufstrecke ca. 25m)
Mehr oder minder erholt ging es am Dienstag weiter. Stolze 28°C hatte das Auto-Thermometer preisgegeben und der blaue Himmel versprach auch nicht gerade Top Bedingungen. Dennoch gelang mir schließlich Red Roses, dessen Startleiste ich mit einem Schattenspendendem T-Shirt schützen musste. Tom gelang währenddessen eine Begehung von Fightclub und James Bong (fb7b+ bewertet, aber wenn man den Hook korrekt legt eher fb7a).
Danach zog ich weiter zu Jack the Chipper (fb7c) und durfte erstmal Stundenlang zusammen mit Jochen und Tom herumrätseln wie dieses Problem denn nun zu lösen sei. Auch nachdem Jochen und Tom irgendwann die Schnauze voll hatten und zur Darkness-Cave abgezogen, gab ich nicht auf und irgendwann gelang die Crux: Der erste Zug. Doch nach dem ersten Zug auch noch den zweiten hinzubekommen schien auch nicht gerade einfach zu sein: Den eher sporadisch möglichen erste Zug musste ich mindestens zehn mal hinbekommen bevor mir nach gelingen des zweiten Zuges der Hook rutschen durfte. Erst zig Versuche später, bei allmählich dunklerer, aber dafür kühlerer Umgebung war es mir vergönnt wieder so weit zu gelangen und sogar den nächsten Griff anzuvisieren, anzuschnappen und loszulassen. Der Abend war gelaufen, ich war platt.
Der Mittwoch war dann mit Abstand der wärmste Tag. Wir lebten einfach in den Tag hinein, Jochen spielte mit Tom eine Runde Canasta nach der anderen und ich vergnügte mich wieder auf der Slackline und beim Einkaufen. In den Magic Wood ging es dann erst am späten Nachmittag gegen 16 Uhr. Ohne Umwege stiefelte ich direkt zu Jack the Chipper um mich an dessen kleinen Leisten aufzuwärmen. Gegen 20 Uhr war es soweit: Ich durfte mich tatsächlich, von unten kommend ohne Spotter aber dafür mit 4 Pads, im Abschlussmantle versuchen. In Feierstimmung ging ich zurück zum Hauptsektor und schließlich hinab zum Bruno Block, wo Jochen und Tom mit Unendliche Geschichte 1 (fb8a+) ein hartes Projekt gefunden hatten. Auf dem Weg gelangen mir noch Fast Joe(fb7b), Slabjack (fb7a/+) und eine weitere namenslose fb7a Platte.
Red Roses (fb7b)
Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, da wir spätestens um 13 Uhr schon wieder auf der Heimfahrt sein mussten. Doch der Plan ging nicht so recht auf: Wenn man bis um halb 3 feiert (Ein Bekannter hatte mit Supernova (fb7c) seinen schwersten Boulder bisher geschafft) ist es schwer um 6 Uhr morgens fitt aus dem Schlafsack zu kriechen. So kochten wir erstmal zwei Stunden lang Kaffee, wackelten ins Gebiet und beschlossen nach einer ausgiebigenWasserschlacht, dass das Bouldern heut doch keinen Wert hat.
Ich ging zurück zur Slackline.