Afrika! Safari!

Mittlerweile sind wir bereits seit etwas mehr als einem Monat in Afrika. Schade eigentlich, dass das Visa nur noch zwei Monate gilt.

Nachdem wir am 24. Mai in Johannesburg gelandet sind sind wir wie geplant im Hostel auf den Florian Schiffer, unseren neuen Reisegefährten aus Rosenheim, gestoßen.

Trotz eines nicht gerade erholsamen Fluges ging es dann direkt erstmal in einen lokalen Pub auf ein paar Biers und ein paar Runen Billiard. Schließlich gönnten wir uns allerdings doch etwas Schlaf, bevor wir uns am nächsten Morgen unsere zwei Autos abholten, den kleinen roten 1er Golf (Jups, der wird hier in Süd-Afrika noch produziert) den wir uns via Buy-Back-Garantie gekauft hatten und einen gemieteten Toyota Avanza, in ein einzelnes Auto hätte unser Gepäck niemals hineingepasst.


Krüger Nationalpark

Unser erstes Ziel war der Krüger Nationalpark, grobe 5 Stunden Autofahrt in ziemlich genau die entgegengesetzte Richtung wie unseres Primärziel, die Rocklands in der Nähe von Capetown. Im Krüger Nationalpark darf man selbst im Auto herrumfahren, und all die Freilaufenden Giraffen, Zebras, Elefanten, Nashörnern, Sprinböcken, Leoparden, usw. aus nächster Nähe betrachten. Von den berühmtesten Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) hat es mit den letzten beiden leider nicht mehr hingehauen, dafür hat es von all den anderen Arten nur so gewimmelt. Nach etwa 8 Stunden im Park hatten wir genug, weiter gings ins Swasiland, dem kleinsten Königreich Afrikas. Auf dem Weg ging es voll durch die Pampa: Lehmhütten, Savanne, massig Fußballspielende Kinder, …


Stefan beim Versuch einer Erstbegehung im Swasiland

Nach dem Grenzübergang fanden wir relativ schnell eine gemütliche Lodge für die Nacht. Als Begrüßung bekam der Tom gleichmal vom Hauszebra einen kräftigen Tritt in den Hintern, sehr zur amüsierung der Anderen.

Am nächsten Tag gings auf Empfehlung der Swasis in den Nationalpark „Mallalotja“, es hieß, dort würden Zebras und Springböcke frei umherlaufen, gesehen haben wir jedoch keine. Dafür war die Landschaft dort super und es gab auch ein paar Blöcke zum bouldern.
Am nächsten Tag ging es dann weiter, quer durchs etwa 200km lange Swasiland hindurch, immer weiter Südlich bis nach Port Shepstone, etwas südlich von Durban. Nach einer weiteren langen Billiardnacht in einer netten Surfer-Lodge ging es weiter nach Port St. Johns wo wir uns für einen Pokerabend in der „Amapondo“-Lodge einnisteten und wieder erwarten auf ein bekanntes Gesicht stießen: Die Anne aus’m Räumle zusammen mit ihren Eltern am reisen.


Der Strand bei Port Shepstone

Am nächsten Tag stand Dirtroad auf dem Programm, 125km bis zum unbekannten, aber supercoolen „Mtonga“-Strand. Leider kam der erste Stopp allerdings schon nach etwa 10km, unser Toyota hatte einen geplatzten Reifen, natürlich der einzigst nicht versicherte Teil des Autos …

Trotz allem kamen wir am Nachmittag an besagtem Strand an und die Entscheidung viel recht schnell, hier im Freien zu übernachten und uns auf den nächsten Fahrtag einzustellen. Grobe 10 Stunden Autofahrt waren es am nächsten Tag dann bis nach Port Elizabeth was nun nicht mehr weit entfernt von unseren nächsten geplanten Zwischenstopps, dem höchsten Bungijump der Welt und dem Klettergebiet Oudtshoorn ist. Der 216m hohe Bungijump war mir mit grob 65 Euro deutlich zu teuer und im Nachhinein haben sowohl Tom als auch Stefan gemeint, dass sie ihn sich aufregender vorgestellt haben. Hab ich also nichts verpasst 🙂


Der einsame Strand Mtonga

Die Autobahnen in Afrika werden übrigens alle auch als Gehwege benutzt, ständig sieht man Leute am Straßenrand umherlaufen, oder es steht plötzlich eine Kuh auf der Straße. Je näher man nach Capetown kommt desto öfter stößt man auch auf ganze Herden von Baboons (Affen) die am Straßenrand abchillen und auf das absolute Highlight trafen wir kurz vor der Ankunft in Oudtshoorn: Auf einen Schlag steht ein Dromedar im Scheinwerferlicht.

Offensichtlich hat sich einer der Farmer hier eine Herde Dromedare angelegt und lässt Touristen darauf herumreiten. Der Tom musste das natürlich gleich ausprobieren und hat sich gleich bei tiefster Nacht auf ein direkt am Zaun stehendes Dromedar draufgesetzt. Allerdings nur für etwa eine Viertelsekunde, dann gab es einen tiefes Brummen von sich und der Tom hat das weite gesucht.


Tom in „Short Circuit“, 8a+, Oudtshoorn

Oudtshoorn ist wohl das einzigste und beste Kalksteingebiet in ganz Süd-Afrika mit fetten Sintern und relativ Hautunfreundlich. Stefan konnte dort den Klassiker „Short Circuit“, 8a+ (~ UIAA 10-) im zweiten Versuch klettern und am nächsten Tags ging es an die letzte Etappe: 6 Stunden bis nach Capetown und nochmals 3,5 Stunden bis in die Rocklands! JIPPPIE!!

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