Ende Mai konnte ich mir zwei Wochen Unipause gönnen und im Gegensatz zu so vielen Wochenenden zuvor spielte das Wetter endlich mal wieder mit.
Es ging zunächst für 6 Tage ins Frankenjura, in der Hoffnung einige alte Freunde wiederzusehen. Moritz und Julia hatten sich begeistert bereit erklärt uns ein paar neue Felsblöcke zu zeigen und so sahen wir jeden Tag einen anderen uns unbekannten Boulderspot. Katinka war komplett überrascht von der Qualität fränkischer Boulder und somit werden wir sicherlich irgendwann einmal wiederkommen. Jochen und Miri schafften es außerdem uns zu überzeugen am kältesten aller Tage am schattigen Plankenstein Routenklettern zu gehen. Der Durchstieg von „Carcassone“, 7c wäre beinahe an erfrorenen Fingern gescheitert. Aber zum Glück nur beinahe!
Ein Highlight zwischendurch war das Wiedertreffen mit Rene und Astrid Roll und ihrem Unimok. Die beiden hatten wir an Weihnachten in Albaraccin kennen. Obwohl wir mittlerweile einen VW Bus besitzen, sind wir immer noch total neidisch auf das große Gefährt, dass die beiden seit einiger Zeit ihr Zuhause nennen.
Nach der ersten Woche ging es zurück nach Stuttgart, genauer aufs Albhaus der Sektion Stuttgart. Paul (Notdurft) und Lisa hatten zu ihrer Hochzeit geladen, da darf man ja nicht fehlen! Kurz und knapp: Schönes Fest, Glückwunsch den beiden!
Mit Matti und Mile ging es anschließend weiter an den Sustenpass. Während für Freiburg 35ºC angesagt waren hatten wir in luftigen Alpenhöhen auf etwas kühleres Wetter gehofft, was aber durch Windstille und pur blauen Himmel zunichte gemacht wurde. Der Großteil der Boulder war außerdem noch metertief unter Schnee vergraben während es sich an den wenigen freistehenden Blöcken viel zu warm zum bouldern war.
Die Mittagspause ging entsprechend von 11 Uhr morgens bis etwa 5 Uhr Nachmittags, und wir konnten trotzdem ein paar tolle Boulder klettern. Katinka und Mile kletterten beide eine raue und leider Namenlose fb7B+ Kante im Talgrund Sektor und ich packte die Schaufel aus um den Highball „Propellerhead“, fb7C+ auszugraben.
„Propellerhead“ ist normalerweise recht hoch und wird nach oben hin schwieriger. Dadurch lässt er sich kaum ausbouldern und man muss jedes mal neu von unten einsteigen. Statt einem überstreiften Stehstart wie ich ihn in Erinnerung hatte, hieß es nun hinlegen und einen ultratiefen, verkrampften Frankenstart machen und auf keinen Fall irgendwo die Füße kommen lassen, da der viele Schnee für großes Dab-Potential sorgte. In den Boulderpausen wurden die Crashpads natürlich kräftig als Schlitten genutzt und Finjas neuer Schneeanzug wurde somit bestens eingeweiht.
Am Sonntag hatten wir schließlich keine Lust mehr bis auf die kühlen Abendstunden zu warten, die Heimfahrt wäre mit Finja an Board schlichtweg zu spät geworden. Stattdessen ging es zusammen mit Mile, Matti, Frieder und Lulu auf halber Strecke in die Heimat ins Kesslerloch, eine schattige Kalksteingrotte direkt an der Schweiz-Deutschen Grenze nördlich von Schaffhausen. Hier zerstörten wir uns nochmals Richtig, für „Abyss“, fb8B fühlte ich mich aber wahrlich nicht mehr gerüstet, zumal es hier auch, Höhenmeterbedingt, wieder deutlich wärmer war.
Finja hat es sichtlich gefallen, mal wieder ein paar Tage am Stück in der Natur und am Fels zu sein, statt ständig in der Wohnung und ‚nur‘ einige Stunden am Tag in unserem Garten in Merzhausen oder den diversen Freiburger Spielplätzen zu verbringen. Und auch wir konnten uns gut erholen und ein paar tolle Boulder einsammeln. Nichts ultraschweres, dafür viel neues!
Danke an Kletterszene.com übrigens für die Glückwünsche! Wie im „Klatsch und Tratsch“ Bereich dieses Artikels zu lesen ist, sind Katinka und Ich seit Anfang April verlobt und werden Anfang September unsere Hochzeit feiern. Nach der Feier muss ich zwar leider nochmals eine Zeit lang für diverse Prüfungen büffeln, aber Ende September geht es dann für drei Wochen in die Boulderflitterwochen!
Tickliste (Axel)
fb7C, Hatetravers, Bullrider, Frankenjura
fb7B, Dweed, Bullrider, Frankenjura
fb7C, Oberwasser,Klumpergrotte, Frankenjura
7c/9, Carcassone, Plankenstein
fb7C+, Hochmut, Klumpergrotte, Frankenjura
fb7C, So weit die Hände greifen, Klumpertal, Frankenjura
fb7C, Dragan, Sustenpass, Schweiz
fb7B, Fingerkiller, Sustenpass, Schweiz
fb7B+, Namenlose Kante, Sustenpass, Schweiz
fb7C+, Propellerhead, Sustenpass, Schweiz
fb7C, Happy Colours, Kesslerloch, Schweiz
fb7B, Accros Magnon, Kesslerloch, Schweiz
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Tickliste (Katinka)
fb7A+, Alles Schlampen ausser Mutti, Bullrider, Frankenjura
fb7B, Dickmann, Klumpertal, Frankenjura
fb7B trav, Klumpergrotte, Frankenjura
fb7A+, Erntezeit, Klumpertal, Frankenjura
fb7B+, Namenlose Kante, Sustenpass, Schweiz
fb7A, Ice Age I, Kesslerloch, Schweiz
fb7A+, Ice Age II, Kesslerloch, Schweiz
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