Die ersten Tage nach unserer Landung in Stuttgart waren schrecklich, der Jetlag traf uns deutlich schlimmer, als wir es erwartet hatten, so dass wir in der ersten Nacht bereits um 02 Uhr Nachts hellwach da lagen …
Mittlerweile haben wir uns aber wieder an den Rhythmus gewöhnt und die letzte Woche war ich zusammen mit Markus und seinem Campervan im Tessin und im Averstal unterwegs. Mit von der Party waren außerdem Arne, Paul und der Peter.
Nach einer ersten, sternenklaren Nacht in Chironico fing es am morgen an zu regnen, so dass wir gleich einmal für zwei Tage ins 90 Minuten entfernte Averstal ausweichen mussten. Es ist zwar noch März, aber scheinbar hat es diesen Winter extrem wenig geschneit: Nur knapp 10-20cm hohes Eis am Parkplatz und im Wald sind verdammt wenig für die Jahreszeit , letztes Jahr hatte es im April noch mehr Schnee.
Links: Schlechtwetter in Chironico
Rechts: Kalt und gut ist es im Averstal (Magic Wood).
Wir verbrachten den ersten Tag hauptsächlich um den Bruno block um uns etwas einzugewöhnen, wobei mir die beiden Boulder „Tricky“, fb7b und „Supernova“, fb7c, die ich beide bereits geklettert hatte beide ordentlich eins auf die Schnauze gaben … ich musste ohne eine erneute Begehung abziehen. Egal, dafür fühlte sich „Unendliche Geschichte Teil 2“, fb8a besser an als je zuvor. Den Crux Zug, bzw. ersten Zug des Boulders konnte ich einige male beinahe abhalten. Ich konnte schön langsam an die Leiste ziehen, habe sie aber jeweils etwas zu weit links oder zu weit recht erwischt. Auch „Nothing Changes“, fb8a direkt daneben fühlte sich in einer recht kurzen Session einigermaßen machbar an.
Am nächsten Tag konnten Arne und Paul beide das „Kalorienmonster“, fb7c begehen, meine Schmierfinger ließen das leider nicht zu.
„Unendliche Geschichte Teil 2“, fb8a – Magic Wood, Averstal
Markus, der am Bruno Block ins rutschen gekommen war und sich dabei sein Schienbein übel angehauen hat, durfte mit einer Platzwunde ins Krankenhaus fahren, wo diese dann genäht werden musste.
Nach den zwei Tagen im Magic Wood ging es weiter nach Brione, hier gelang mir eine Begehung von „Molonk“, fb7c, kann jedoch keinesfalls behaupten, dass es eine schnelle Begehung gewesen ist. Überbewertet ist der Boulder nicht für den Grad, 7c passt gut, aber ich hab mich halt ordentlich angestellt …
Links: Peter klettert eine namenlose fb7c
Rechts: Ich in „Molonk“, fb 7c – Brione, Tessin
An unserem letzten Tag in Chironico konnten Arne und Paul noch jeweils „The Pocket Problem“, fb7c+ klettern.
Am Samstag wieder daheim, war ich nach fünf Bouldertagen ohne Ruhetag so zerstört, dass mich Katinka nicht überreden konnte gleich wieder zweieinhalb Stunden Autofahrt in Kauf zu nehmen um beim Boulderholics Cup bei Zweibrücken mitzumachen. Ich blieb daheim um ein paar weitere Mathevorkurs Übungen für mein bevorstehendes Medieninformatik Studium zu machen.
Gegen zwölf Uhr meldet sich Katinka und erzählt mir, dass ihr Finger kaputt ist, sie war in einem leichten Boulder unterwegs, hat sich mit der rechten Hand gestützt und über den linken Fuß geschoben, als sie plötzlich zwei laute Knacks geräusche hört und kurz danach der Schmerz kommt.
Sofort gekühlt musste sie dennoch bis Montag Früh abwarten um die Hand von einem Fingerspezialisten untersuchen zu lassen:
Katinkas rechter Arm: Spiralbruch am rechten Zeigefinger.
Spiralbruch im rechten Zeigefinger, kein Überlastungsbruch, sondern einfach Pech gehabt und den Knochen sehr, sehr ungünstig belastet. 🙁
Morgen Früh (17.03) ist die OP, wünscht Katinka alles gute!