Während der Hitzeperiode in Squamish haben wir etwas Zeit in unser Auto investiert und ein Bett bzw einen Tisch eingebaut. Die unnötige, zweite Rückbank haben wir einfach auf dem WalMart Parkplatz abgestellt, dort wird sie von qualifiziertem Personal sicher entsorgt ;-).
Axel in „Worm World Cave Low“, V10 (~ fb 7c+) – Grand Wall, Squamish.
Danach wurden die Temperaturen wieder deutlich angenehmer, bei ca. 25°C lässt es sich mit etwas Wind schon viel besser bouldern als bei 33°C und Windflaute.
Eines Abends klopft es plötzlich an unserem Van, wir öffnen die Tür und wen sehen wir da?
Dave Pearson, mit dem ich auf meiner letzten großen Reise lange in den Grampians (Australien) unterwegs war begrüßt uns. Die nächsten Tage gehen wir öfters mit ihm Bouldern und mir fallen „The Seam“, V10 (~ fb 7c+) sowie einige V8 (~ fb 7b+) Boulder zum Opfer, darunter die Classics „The Buld“, „Gibb’s Cave“, „Tatonka“, „Phantom Power“ und „Loose Change“. Katinka hakt währenddessen fleissig V4’s (~ fb 6c) ab, klettert „Dephts Direct“, V5 (~ fb 7a) und fliegt am letzten Zug von „Minor Thread“, V6 (~ fb 7a+) ab.
Katinka in „Depths Direct“, V5 (~ fb 7a) – Grand Wall, Squamish.
In der Zwischenzeit findet hier das Arcteryx Mountain Festival statt, als Ruhetagaktionen stehen Seilziehen bei Maxim-Ropes und Dodgeball bei FiveTen auf dem Programm. Das Seilziehen fängt erst mit einem klaren Sieg für unsere Mannschaft an, und hört dann leider direkt mit einer noch eindeutigeren Niederlage im Finale für uns auf. Die Gegnerische Mannschaft war einfach zu massig, die zum Gewinn stehenden 70m Seile gehen an die Gegner.
Besser schaut es beim Dodgeball aus, die ersten zwei Runden liegen wir in Führung, die nachfolgenden Runden gehen nicht mehr ganz so gut aus und so verlieren wir doch noch knapp, aber die Gewinn-T-Shirts langen locker für beide Mannschaften.
Lustiger Ruhetag, aber ultraanstrengend.
Leckere Blaubeer Pfannkuchen.
Am nächsten Tag wollen wir uns ein weiteres Bouldergebiet, etwas weiter im Norden, anschauen: Paradise Valley. Ein superschönes, ruhiges Tal mit einigen netten Blöcken. Die Classics sind schnell geklettert („The Fridge“, V7 , „Tai-Fighter“, V4 und der Highball „Enchanted“, ebenfalls V4), die Hitze ist hier leider etwas stärker zu spüren als am Chief in Squamish, da hier relativ wenig Wind weht. Abends treffen wir wieder auf Arthur, es gibt leckere Bratpfannenpizza und am nächsten morgen Blaubeerpfannkuchen. Nun werden wieder Classics geklettert bis die Finger schmerzen und wir uns auf leckeres Geschnetzeltes Fleisch freuen dürfen. Den Tag schon als beendet erklärt kommt nochmals Dave vorbei und zusammen geht es nochmal ans bockelharte „Tai-Fighter“, V4, das nun auch Katinka klettern kann, ein krönender Abschluss also für dieses kleine Gebiet. Nächster halt ist an den Powerline Bouldern, da diese aber in der knalligen Sonne liegen, schauen wir uns das Gebiet nur kurz an und bereiten dann unsere Fahrt nach Vancouver Island vor.
Auf Vancouver Island soll es am Horne Lake steile Sinter-Kalksteinklettereien im Stil von Kalymnos geben, wir sind also gespannt und warten immerhin stolze 5 Stunden auf die Fähre die uns dorthin fahren soll.