Rocklands – Teil 2

"Nutsa", fb8A

Unser Bouldertrip nach Süd-Afrika ist vorrüber, die sechs Wochen in den Rocklands rum…

Seit unserem letzten Bericht konnten wir noch kräftig Projekte abhaken. Katinka gelang es an einem eigentlich als Ruhetag geplanten Tag mit „Snake Cave“, fb7c ihren dritten Boulder in diesem Grad zu klettern und etwas später am selben Tag gelang mir der Durchstieg eines meiner Projekte: „Nutsa“ fb8A (bzw. laut Führer eigentlich sogar fb8A+). Jipiieehh!

"Nutsa", fb8A
„Nutsa“, fb8A
Katinka und Marko boulderten sich „Caroline“, fb7C+ aus, welches vorallem für Marko den restlichen Trip die Nummer 1 auf der Projektliste darstellen sollte.

Einen Tag nach dem Durchstieg von Nutsa gelang mir mit „No late Benders“, fb8A mein letztes Projekt für diesen Trip, so dass ich die letzte Woche entspannt angehen lassen konnte und vorallem viele leichtere Linien klettern konnte, die ich bisher noch nicht abgehakt hatte.

"No late Benders", fb8A 
Links: „No late Benders“, fb8A
Rechts: Stefan Danker am Meer
An einem unserer Ruhetage machten wir uns zusammen mit Peter Würth, Stefan Danker, Martin Kälble, Vera Warmbrunn und Kaddi Lehmann auf in Richtung Meer, nach Lambertsbay, wo wir etwas im kalten Ozean badeten, Waale beobachten konnten und außer einer lebendigen leider nur zig tote Robben auffanden. Am Abend ging es dann für die Fischliebhaber in unserer Truppe zum All-You-Can-Eat openair Fishbuffet mit zehn verschiedenen Fischsorten auf verschiedenste Arten zubereitet.

Während der letzten Woche konnte ich Stefan und Peter für einen genialen Boulder motivieren, der leider etwas abseits liegt: „Basic Instinct“, fb8A+ hatte ich bereits vor zwei Jahren kurz probiert und war bis zum letzten und auch schwersten Zug gekommen. Dieses Jahr fuhren wir zuerst den Pass hoch um die Windstärke zu checken, da der Boulder gen Sonne schaut und es ein recht warmer Tag war. Wir beschlossen dass es windig genug sei, und wir entsprechend gute Bedingungen trotz Sonne haben würden und machten uns an den 25 Minütigen, Steilen Aufstieg. Oben angekommen waren die Bedigungen tatsächlich recht gut, doch der Wind wurde einfach immer stärker und stärker. Hin und wieder flog uns eines der Crashpads davon, so dass wir seitlich große Steine drauflegen mussten und anstatt uns in den Boulder herreinzudrücken und ein wenig Hilfe zu bieten, bließ der Wind in exakt die falsche Richtung, so dass es noch schwieriger wurde an der Wand zu bleiben.

Stefan störten die widrigen Bedigungen am wenigsten, ihm gelang die einzige Begehung des Tages, Peter und ich mussten uns geschlagen geben.


„Basic Instinct“, fb8A+
Mit Marko und seinem Projekt „Caroline“, fb7C+ ging es bergauf. Erst wurden einzelne Züge geknackt, dann alle Einzelzüge eingeschliffen und verfeinert. Irgendwann die ersten Züge aneinandergehängt und schließlich Durchstiegs-Go’s gesetzt. Schließlich kam der Tag an dem er den mit Abstand besten Griff des Boulders erreichte, bei dem es beinahe schon geschafft ist und schwupp, irgendetwas stimmte nicht, plötzlich waren die Füße wieder auf dem Crashpad und statt einem Jubelschrei hörten wir nur ein lautes Fluchen.
Auch den restlichen Tag war ihm kein Erfolg mehr vergönnt, aber ein paar Tage sind ja noch übrig.

Katinka hatte zwischenzeitlich mit „Weichei“, fb7C+ ein neues Projekt gefunden. Fünf Züge, mit der Schlüsselstelle den linken Heelhook durchgehend an der Wand zu lassen, ohne dass dieser auch nur einen Millimeter herrausrutschen darf. Das stellte für Katinka jedoch nicht so das Problem dar, hooken kann Sie gut, aber der erste Zug gelang ihr dubioser weise nicht so schnell wie der rest …
Am zweiten Tag gelang es ihr den Boulder ohne den ersten Zug mit Stirnlampe auf dem Kopf durchzusteigen, der erste, noch fehlende Zug gelang ihr erst bei einer weiteren Nachtaktion am dritten Tage.

An unserem vorvorletztem Tag konnte Sie schließlich alle Züge aneinanderreihen und den Boulder souverän durchsteigen. Top! Erste fb7C+ geklettert, als Belohnung gibt’s am Abend Brandy-Coke!

Die letzten Tage wurden für Marko hart, Ruhetage standen nicht mehr auf dem Programm, keine Zeit! Zurück ins Gebiet Roadside um die „Caroline“ zu besteigen. Ein weiteres mal hatte er den guten Griff in der Hand um noch ein weiteres mal beim Zug an die kleine Zwischenleiste zu fliegen dann regnet es die Nacht durch und an unserem letzten Klettertag sind zumindest die ganzen Passgebiete noch feucht und insbesondere die „Caroline“, unkletterbar. Schade, dass es nicht mehr geklappt hat, aber so gibt es wenigstens eine tolle Ausrede, warum man im nächsten Jahr wieder das Konto plündern muss um sich einen Flug nach Süd-Afrika zu buchen.
Als einen der letzten Boulder gelang Marko ebenfalls noch ein Durchstieg von „Weichei“, fb7C+. Ein toller Trost 🙂


Marko Blickhan in „Caroline“, fb7C+. Knapp, aber leider nicht gehalten.

Am Abend feiern wir unseren letzten Abend mit Brandy-Coke und unserem letzten Wein bis wir uns um 2 Uhr Nachts entscheiden noch für ein kleines Weilchen ins Fields of Joy bouldern zu gehen. Bis wir um 5.30 Uhr zurück am Camping sind hat Stefan Danker beinahe das komplette Gebiet abgehakt: Durchstieg vom „Kiesel“, fb7A, Flash von „Maniac“, fb7B, Flash von „Macho King“, fb7C+ und „No late Benders“ im zweiten Versuch. Keine Schlechte Leistung nach zig Brandy-Cokes, Biers und bei ziemlich dunklen Bedingungen.

Zu guter letzt noch ein paar Bilder und unsere Urlaubs Ticklist:

Axel:
8A+, Shosholoza (20min)
8A , (8A+) , Nutsa
8A , Witness the Sickness
8A , No late Benders
8A , (Repeat) , Gliding through the waves like Dolphins
7C+, Pinotage (warmup)
7C+, Ron Ron et Caramel (20 min)
7C+, (Repeat) , No late tenders
7C+, (Repeat) , Solar Power
7C+, (Repeat) , Weichei
7C+, (Repeat) , Hole in One
7C , (Flash) , Bushoning
7C , Running out of Options
7C , Taboo
7C , (2nd) , Teagardenroof
7B+, (2nd) , Un Petit Hueco dans Rocklands
7B+, Better than nothing
7B+, Shift Horizon
7B+, (Repeat) , The Rhino

Katinka:
7C+, Weichei
7C , Snake Cave
7C , Teagardenroof
7B+, Un Petit Hueco dans Rocklands
7B , Panic Room Direct
7B , Dirty Lies
7B , Barracuda Rail
7A+, Bushwhacker
7A , (Flash) , Maties
7A , Sunset Traverse
6C , (Highball) , Creaking Heights

Zur Erklärung:
Flash heißt man schafft den Boulder im ersten Versuch ohne ihn jemals zuvor probiert zu haben.
Repeat bedeutet das ich den Boulder vor zwei Jahren bereits geklettert hatte und dieses Jahr nochmals wiederholt habe.

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