Nachdem unser Auto wieder lief, ging es direkt nach Milford Sound. Dort trafen im strömenden Regen auf Roman, der es sich in der dortigen Milford Lodge bequem gemacht hatte. Der Weg dorthin führte mitten durch den Regen-/Urwald. Die Region hier ist mit über 200 Regentagen im Jahr, eine der nässesten der Welt. Es überraschte uns sehr, am Ende der Straße (bzw. der Welt) eine solch komfortabel eingerichtete Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Im großen Stil gab es hier bequeme Sofas, eine große Selbstversorgerküche, Duschen und Trockenraum und das beste: Schutz vor den gemeinen Sandflies, die gewaltig jucken.
Klettern im Urwald bei Milford Sound
Am nächsten Morgen wagten wir einen halbstündigen Marsch durch den Urwald, natürlich regnete es währenddessen. Mit Finja im Tragetuch und unserem Kletterequipment + Kamera auf den Rücken ging es steil bergauf, mit einigen Kletterpassagen zwischendurch, die wir aber gut meisterten.
Uns erwartete ein super Felsriegel mit feinsten, aber viel zu langen Routen. Immerhin konnte Katinka mit „Rua Tahi“, 24 (7a/+) eine davon meistern. Axel gelangen zusätzlich noch die beiden Routen „International Turkey Patrol“, 26 (7b+) und „Jugular“, 25 (7b). Nach zweit Tagen waren unsere Arme genug gepumpt, und uns trieb es wieder weiter.
Axel in einer fb7B+ in den Jardines Bouldern bei Queenstown Lakes
Wir fuhren zurück nach Te Anau, legten kurz vor Queenstown Lakes eine kurze Boulderpause an den Jardines Boulders ein und überquerten anschließend ein paar wunderschöne Passstraßen entlang, bis wir schließlich bei Wanaka die nächste Pause einlegten. Auch hier verbrachten wir einen ruhigen Tag mit leichteren Bouldern direkt am Strand.
Katinka in einer fb6C in den Jardines Bouldern bei Queenstown Lakes
Gestern ging es dann weiter zur Westküste, und dann ging plötzlich der Motor aus.
Wir dachten uns einfach, „ok, nicht so schlimm, machen wir ihn wieder an“. Nach kurzer Strecke tat es auf einmal einen Schlag und 50m hinter unserem Auto sah man einen schwarzen, großen Rußfleck, etwa an der Stelle wo ein paar Sekunden zuvor unser Auspuff vorbeigefahren sein muss. Das Auto fuhr allerdings noch, abgesehen von der Tatsache, dass es sich alle paar hundert Meter, bis alle paar Kilometer urplötzlich selbst abwürgte.
Katinka in einer fb7A am Strand von Wanaka
Stehen bleiben wollten wir allerdings nicht, da es hier mitten in der Pampa keine Werkstätten hat, zu denen man nicht mindestens 50km abgeschleppt werden müsste. Wir schafften es schließlich gut bis zur nächsten Werkstatt, die unseren Verdacht bestätigte. Nix wildes, nur ein korrodierter Kontakt in den Zündkerzen, und dadurch eine unsaubere Verbrennung des Benzins. Das Auto ist schnell repariert, für 70$ war es auch nicht allzu teuer und wir sind wieder unterwegs!
Mittlerweile sind wir in Hokitika, gehen gleich noch ein wenig einkaufen und an den Strand. Ab morgen sollten wir dann wieder zurück in Castle Hill sein.
Wie immer einfach sehr beeindruckende Fotos mit netten Worten von euch 🙂 lasst es euch gut gehen, auf der anderen Seite der Welt!
Danke für den Bericht und die schönen Bilder ! So bin ich immer gut informiert.
In Gedanken reise ich mit und bedaure, daß das früher bei und nicht möglich war.
Viele liebe Grüße von der anderen Seite der Erdkugel
Eure Omi und Uromi