USA Part 2

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Wir hatten eine super Zeit in den USA, konnten uns gut vom hektischen Berufs-/Familienalltag in Deutschland erholen und in den verbleibenden zwei Wochen noch kräftig (harte) Boulder wegzwicken. Und nun, da wir bereits einige Wochen zurück sind, schaffe ich es tatsächlich mal ein paar Worte zu finden und den zweiten Schwung Bilder hochzuladen.

Nachdem wir bei eisigen Temperaturen in den heißen Shepherd Hotspring gebaden hatten, ging es zurück in die Buttermilks. Die Rauchwolke, die wir am Vortag gesichtet hatten, war noch etwas angewachsen und sorgte sechs Tage lang für große Hektik unter den Feuerwehrleuten der Region. Glücklicherweise wurden weder Gebäude (abgesehen von einigen Strommasten) zerstört noch Leute verletzt, der Wind hatte in die richtige Richtung geblasen. Aber leider waren durch das Wildfeuer die beiden Bouldergebiete am Rande der Volcanic Tablelands gesperrt: Die Happy Boulders und die Sad Boulders sind die etwas ‚hässlicheren‘, aber dennoch beliebten Gebiete um Bishop. Anstelle von feinstem Granit in einer genialen Gebirgslandschaft, findet man hier eher kleinere, etwas unansehnlichere Boulderblöcke aus Vulkan-Matsch umgeben von dreckigem Sand. Die beiden Schluchten sind nicht der Hauptgrund warum Bishop eines der berühmtesten Bouldergebiete weltweit ist, aber da sich hier einige echt coole Probleme finden und es dank 600 Metern Höhenunterschied deutlich wärmer als in den Buttermilks ist, sind sie dennoch einen (oder auch viele) Besuche wert.

Wir legten gezwungenermaßen noch einen zweiten Ruhetag ein, da uns die Buttermilks mit den Kids einfach zu kalt waren, danach wurde es jedoch wieder angenehmer und schließlich waren wieder alle Gebiete Bishops begehbar.

Wir hatten noch knapp 10 Tage in Bishop, während denen wir mit einer netten Crew aus Alaska rumhingen und alte wie neue Projekte abhaken konnten: „Evilution to the Lip“ (fb7C+), „Acid Wash Left“ (fb7C+), „The Sharma Traverse“ (fb7C+, 2nd Go), „High Plains Drifter“ (fb7B). Letzterer gelang Katinka am letzten Tag, eine Stunde später war dann der Neuschnee so weit geschmolzen, dass der Boulder Patschnass und endgültig unkletterbar war. In den Happy Boulders gelang es Katinka schließlich noch eine Rechnung von unserem letzten Trip im Jahr 2011 zu begleichen: Nach kurzer Einarbeitung gelang ihr ein souveräner Durchstieg von „Acid Wash Right Jug-Start“ (fb7B) und mir ein ebenfalls schneller Durchstieg von „Standing Kill Order“ (fb8A) und dem dazugehörigen Sitzstart „Kill On Sight“ (fb8A+).

Wir hatten (abgesehen von dem Wildfeuer) ein perfektes Zeitfenster für Bishop erwischt: Zu warm bevor wir kamen, trocken und kalt während wir da waren und drei Tage Schneefront ab dem Tag unserer Rückfahrt in die Red Rocks bei Las Vegas.

In den Red Rocks trafen wir wieder auf Tom und Andrea, die es nicht geschafft hatten sich von ihren Projekten loszureisen und immer noch vor Ort waren. Recht übersättigt von ihren Projekten verbrachten wir noch vier tage gemeinsam, bevor wir den Rückflug antragen und die beiden weiter in das wettertechnisch nun etwas durchwachsene Bishop fuhren.

Andrea führte Katinka zu einem ihrer verbleibenden Projekte: „Monkey Wrench“ (7B). Die Vorarbeit der letzten Sessions zahlte sich aus und wir durften sie bei ihrem Durchstieg anfeuern! Katinka packte die Gelegenheit und flashte das Ding einfach weg. Mädelspower! Kurzerhand schaute sie sich noch den dazugehörigen Sitzstart an und nach einem Ruhetag hatte sie den etwas verquetschten Liegestart „Monkey Trench“ (fb7C+) in ihrer Tickliste stehen. Saustark, meine Frau!

Alles in allem war es ein genialer Trip, den wir sofort wieder so machen würden. Insbesondere für Familien mit Kids geben wir eine absolute Empfehlung ab für das Mieten eines RVs (=Wohnwagen). Dank der Wintermonate sind diese Schiffe kaum teurer als ein normaler Mietwagen und wir hatten die komplette Zeit fließend (warmes) Wasser, eine komfortable Dusche, Standheizung und eine einigermaßen funktionierende Stromversorgung. USA wir kommen wieder!

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